workin_workout
Entwurf: Zwischennutzung zum Thema Bewegung im Rathaus Mainz
Zeitraum: Sommer- bis Wintersonnenwende 2024
Die Zwischennutzung „WORKin_WORKout“ befasst sich mit verschiedenen Bewegungsformen im zurückgebauten Rathaus von Mainz. Dabei geht es darum, eine mögliche Lösung für das gesellschaftlich weit verbreitete Problem des Bewegungsmangels darzustellen. Außerdem soll der Sport das Erleben der Innenarchitektur des Mainzer Rathauses fördern.
Durch unterschiedliche Bewegungsabläufe und Bewegungsformen soll die Struktur, die Formen und das bauliche Wesen des Gebäudes auf eine neue Art und Weise erfasst werden
„WORKin_WORKout“ sucht sich drei Gebäudefragmente, die den Wesen des Mainzer Rathauses und die Architektur Arne Jacobsens zum Ausdruck bringen.
Die ausgewählten Gebäudefragmente erhalten durch die Sanierungsmaßnahmen und den Rückbau zum Rohbau eine besondere Qualität. Sie beziehen sich auf die verschiedenen Ebenen eines Gebäudes: Boden, Wand und Decke. So soll das gesamte Gebäude erlebbar werden.
Drei Sport- und Bewegungsarten stehen in direkter Verbindung zu den Fragmenten. Diese drei Sportarten bringen nicht nur den Nutzer in Verbindung mit dem Raum, sondern sind auch in Mainz unterrepräsentiert und werden durch die Nutzung gefördert.
Der Mensch ist nicht länger das Objekt im Gebäude, das Rathaus selbst wird zum zentralen Objekt der Zwischennutzung. Durch die Übersetzung der Fragmente in Reliefs, Licht und Atmosphäre bilden sich für die drei Sportarten individuelle Zonen und Bereiche, die vom Austausch und dem Wesen des Rathauses leben.
Yoga als diejenige Sportart, die als einzige der drei Bewegungsarten an Zeit, Licht und die Verbindung des Menschen in seiner Umwelt gebunden ist, gibt dabei den zeitlichen Rahmen der Zwischennutzung vor.
Der Entwurf fokussiert sich auf minimalistische, reversible Interventionen. Diese Interventionen basieren auf Paperpulp als Material, das die Nachhaltigkeit und Reversibilität des Entwurfs unterstützt. Außerdem macht es dieses Material durch seine vielfältigen Kombinationen mit Zusätzen wie Düften möglich, Atmosphäre in Formen zu übersetzen.
Dieser Entwurf ist in Zusammenarbeit mit Julius Hövener entstanden.